Calprotectin ist ein Diagnose- und Verlaufsmarker für chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (CED). Wir haben auf eine neue, sensitivere Analysen-Methode umgestellt.
Etwa die Hälfte der Besuche beim Gastroenterologen gehen auf die Abklärung unspezifischer Symptome wie Durchfälle, Bauchschmerzen, Krämpfe und Blähungen zurück.
Die klinischen Symptome können verschiedene Ursachen haben - unter anderem funktionelle Beschwerden, Infektionen sowie nicht infektiöse Erkrankungen wie Colitis ulcerosa, Morbus Crohn, Zöliakie, exokrine Pankreasinsuffizienz.
Gerade die Unterscheidung des Reizdarmsyndroms von chronisch-entzündlichenErkrankungen stellte lange Zeit ein diagnostisches Problem dar.
Mit der Einführung von Calprotectin steht seit einiger Zeit ein nicht-invasiver labordiagnostischer Marker für diese differenzialdiagnostische Abgrenzung zur Verfügung.
Calprotectin wird v.A. von neutrophilen Granulozyten und Monozyten gebildet. Es wird im Stuhl nachweisbar, wenn Entzündungszellen in das Darmlumen migrieren und bleibt dort stabil nachweisbar. Aus diesem Grund ist Calprotectin ein geeigneter Diagnose- und Verlaufsmarker für chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (CED).
Die Indikationen sind:
Im März werden wir in unserem Labor eine neue, sensitivere Methode einführen (Immunturbidimetrie). In den Vergleichsmessung mit der bisher durchgeführten Methode (DiaSorin, CLIA) zeigte sich - bei einer relativ hoher Varianz in Folge der inhomogenen Matrix Stuhl - eine insgesamt höhere Wertelage. Diese Ergebnisse decken sich mit mehreren Studien.
Wir verwenden folgende Bewertungs-Bereiche:
Die Grenzen für das Monitoring von CED empfiehlt der Test-Hersteller folgende Grenzen:
Probenmaterial:
Das ideale Untersuchungsmaterial ist eine geformte Stuhlprobe. Flüssige Stühle können jedoch auch eingesetzt werden.
Die Probe sollte innerhalb von 3 Tagen im Labor sein.
Abrechnung:
EBM 32381 (€ 15,90)
GOÄ A4062 (€ 27,98)
Für Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.